gynécologie suisse

Jahreskongress SGGG 2019

Mitreden, Mitwirken, Netzwerken und Mitfeiern

Der diesjährige SGGG-Kongress findet vom 26. bis 28. Juni 2019 in den Olma Messen St.Gallen statt. Die Hauptthemen drehen sich um Urogynäkologie, um die Schwangerschaft, das Erleben und mögliche Folgen der Geburt, das gesunde Altern, die Hormone in der Jugendzeit sowie um die Therapie des Mamma­karzinoms. Gleichzeitig ermöglichen viele Seminare und Hands-­On-Kurse eine sehr praxisnahe Fort- und Weiterbildung.

Mit dem Besuch der Ostschweiz setzt die gynécologie suisse ein klares Zeichen: Die SGGG fördert damit die Einheit der Fach­gesellschaft in allen Landesteilen sowie die Solidarität und die Freundschaft unter den Mitgliedern. Der Vorstand ruft dieses Jahr auf zum Mitreden, zum Netzwerken mit den Kolleginnen, dem Vorstand und der Industrie, zum Mitwirken durch Vorträge und Poster, aber auch zum Mitfeiern am Gesellschaftsabend. Der gynécologie suisse-Kongress 2019 bietet erneut ein hochstehendes Programm. Das Hauptprogramm zielt dieses Jahr auf zentrale Themen der Geburtshilfe und Frauenheilkunde und im interdisziplinären und interprofessionellen Austausch vermitteln zahlreiche ausgewiesene Expertinnen und Experten neues Wissen.

Das erste der acht Hauptthemen widmet sich der Therapie des urogenitalen Prolapses, das zweite dem Thema Adipositas und Schwangerschaft als Herausforderung und ein weiteres der EUG und der gestörten Frühschwangerschaft. Der Begriff „personalisierte Medizin“ ist en vogue. Assoziiert werden damit meist komplizierte Genanalysen als Basis für individuelle Therapien. Doch was bedeutet der Begriff im Kontext der Menopausenmedizin? Kann man daraus ableiten, welches Hormon oder welche Mikronährstoffe die Einzelne braucht, um gesund älter zu werden? Darum geht es im vierten Hauptthemenblock. Die Frage der Erwartungen und der Ängste, des Respektes und des Zuhörens sowie die Diskussion um die Gewalt in der Geburtshilfe steht im Zentrum des fünften Hauptthemas. Unter anderem referiert Dr. Yagname, sie ist Chefärztin der Geburtshilfe Hôpital Américain in Paris und Präsidentin der Kommission der CNGOF zur Vorbeugung des Missbrauchs in Gynäkologie und Geburtshilfe in Frankreich. Hormonelle Probleme in der Jugendzeit werden im sechsten Hauptthema beleuchtet und diskutiert. Im siebten Themenblock geht es um die Prävention von perinealen Traumata: von der Geburtshilfe zur Urogynäkologie. Das letzte Hauptthema widmet sich dann der Therapie des Mammakarzinoms und den aktuellen Kontroversen darum. Dazu finden erneut Kurzvorträge und Posterpräsentationen sowie Hands-on-Workshops statt.

Besonderes Highlight ist das diesjährige Gastreferat mit dem Titel: „Frauen-Neurologie – Sex ausserhalb der Genitalien“ von Prof. Dr. med. Jürg Kesselring, dem Senior Botschafter und Neuroexperte der Kliniken Valens. Geschlechtsunterschiede bestehen nicht nur im Genitalbereich, sondern – wesentlich: auch im Gehirn und bei den neurologischen Krankheiten. Er geht daher in seinem Referat der Frage der angewandten Neuroplastizität nach: Können solche Unterschiede und Differenzierungen allenfalls, trotz genetischer Vorgaben durch Einstellungen & Training beeinflusst werden und wenn ja: wie? Am letzten Kongresstag findet die SGGG-Generalversammlung statt, dieses Jahr erneut mit Wahlen. Dies bietet allen Mitgliedern Gelegenheit, sich auch in die künftige Ausrichtung der SGGG einzubringen. In Namen des Vorstands und des Organisationskomitees lade ich Sie herzlich zum SGGG-Kongress 2019 ein und freue mich auf Ihre Teilnahme!

Neuer Forschungspreis

Der Bayer-Preis wird zum SGGG-Bayer-Forschungs-Grant

Der SGGG-Bayer-Forschungs-Grant löst den bisherigen «Bayer-Preis» der SGGG ab. Er ist neu mit CHF 80 000 dotiert, was die substanzielle Unterstützung einer grösseren Forschungsarbeit ermöglicht. Die Ausschreibung richtet sich an Ärztinnen und Ärzte in der Schweiz, welche sich in Weiterbildung zum Facharzttitel Gynäkologie und Geburtshilfe befinden oder diesen bereits haben und eine wissenschaftliche respektive akademische Karriere anstreben. Sie sollen das 40. Altersjahr noch nicht überschritten und sich bereits durch wissenschaftliche Leistungen ausgezeichnet haben. Der Förderbeitrag kann alle zwei Jahre beantragt werden. Er kann auch auf zwei Personen aufgeteilt werden. Der SGGG-Bayer-Forschungsgrant versteht sich als Starthilfe und nicht komplementär zu den etablierten Instrumenten der Forschungs-und Nachwuchsförderung (z.B. SNF, EU-Grants etc.). Das Projekt darf nicht durch eine Zusprache einer anderen Fördereinrichtung unterstützt sein. Die Zusprache von Forschungs-Grants zielt auf die Förderung hervorragender wissenschaftlicher Qualität sowie auf die Stärkung der Forschung im gesamten Fachgebiet Gynäkologie und Geburtshilfe. Das Ziel ist die Förderung von exzellenten ärztlichen Nachwuchskräften in Gynäkologie und Geburtshilfe. Der SGGG-Bayer-­Forschungs-Grant wird am SGGG-Jahreskongress 2019 erstmals vergeben.

Weitere Informationen: www.sggg.ch

Neue Chefärztinnen und Chefärzte

Eberhard Arnold
Eberhard Arnold

Neuer Chefarzt Frauenklinik im Paracelsus-Spital
Eberhard Arnold wurde vom Verwaltungsrat des Paracelsus-Spitals zum neuen Chefarzt der Frauenklinik gewählt. Er tritt die Nachfolge von Nuray Bredée an. Der Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe arbeitete seit 2014 zuerst als Oberarzt, später als stellvertretender Chefarzt im Spital Linth Uznach. Neben seiner ausgewiesenen langjährigen Erfahrung in der ­Gynäkologie und Geburtshilfe verfügt Eberhard Arnold auch über spezielle Qualifikationen in der komplementären Medizin.

Akou Seli von Gradowski
Akou Seli von Gradowski

Neue Frauenärztin im Spital Frutigen
Seit Anfang Jahr verstärkt Akou Seli von Gradowski das Ärzteteam um Chefarzt Johann Anderl am Spital Frutigen. Die Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe. ist in Lomé (Togo) aufgewachsen. Ihre Facharztausbildungen absolvierte sie in Villingen, Freiburg i.B. und an der Universitätsfrauenklinik Basel. Anschliessend war sie als Oberärztin in Kantonsspital Freiburg.

Die SGGG-Arbeitsgruppen stellen sich vor

Gynea – die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für Kinder und Jugendgynäkologie

Gynea wurde 1992 in Montreux gegründet und ist seit 2005 eine Arbeitsgruppe innerhalb der SGGG. Die Kinder- und Jugendgynäkologie schliesst die Lücke zwischen Pädiatern und Frauenärzten.

Gynea vertritt die Anliegen der Kinder- und Jugendgynäkologie in der Schweiz und ist auf die gynäkologische Behandlung bei kleinen und heranwachsenden Mädchen spezialisiert. Die Arbeitsgemeinschaft ist Mitglied der Fédération Internationale de Gynécologie de l‘Enfant et de l‘Adolescente (FIGIJ) und ist international vernetzt – vor allem in Deutschland, Österreich und Nordamerika. Der Gynea-Vorstand besteht gleichermassen aus Gynäkologinnen und Kinder- und Jugendmedizinerinnen aus der gesamten Schweiz.

Zweck der Arbeitsgemeinschaft

Die Kinder- und Jugendgynäkologie befasst sich mit gynäkologischen Erkrankungen, Symptomen, Fragestellungen und Problemen bei kleinen und heranwachsenden Mädchen. Dabei spielt die interdisziplinäre Zusammen­arbeit mit anderen Fachgebieten eine wesentliche Rolle. Die Arbeitsgemeinschaft unterstützt die Kontakte und die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedern. Sie fördert die Forschung und Lehre im Bereich der Kinder- und Jugendgynäkologie, sowie die praktische therapeutische und präventive Anwendung dieser Kenntnisse. Zeitgleich etabliert die Arbeitsgemeinschaft diagnostische und therapeutische Richtlinien für das Fachgebiet.

Aktivitäten und Schwerpunkte

Gynea ist an wichtigen Kongressen der Schweiz präsent. Am SGGG-Kongress gestaltet die Gynea seit Jahren ein Hauptthema, meist in Zusammenarbeit mit einer anderen Fachgesellschaft und bietet jeweils einen Workshop zu verschiedenen Themen an. Am Womens health congress ist die Gynea ebenfalls regelmässig mit einem oder mehreren Referaten vertreten. Im Herbst findet jeweils das Symposium der Gynea statt, der nächste Termin ist der 24.10.2019. Ende Jahr wird am Blockkurs Kinder- und Jugendgynäkologie das Basiswissen für interessierte Assistenzärzte vermittelt. Auch am zwei-jährlichen Jugendgynäkologie-Symposium in Berlin sind Vorstandsmitglieder der Gynea aktiv, ebenso an den Intensivkursen der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendgyäkologie. Auf der Homepage werden Fachartikel sowie Guidelines im Bereich der Kinder- und Jugendgynäkologie publiziert und die verschiedenen Fortbildungen in der Schweiz, in Europa wie auch in Übersee (NASPAG = North American Society of Pediatric and Adolescent Gynecology), FIGIJ (International Federation Of Infant and Juvenile Gynecology) bekannt gemacht.

Weitere Informationen: www.gynea.ch

Vorstand der Gynea

  • Dr. med. Ruth Draths, Co-Präsidentin
  • Dr. med. Dorit Hoffmann, Co-Präsidentin
  • Dr. med. Irène Dingeldein, Beisitzerin
  • Dr. med. Kathrin Erkert, Beisitzerin
  • Dr. med. Renate Hürlimann, Ressort Finanzen
  • Dr. med. Francesca Navratil, Ressort Mitglieder
  • Dr. med. Saira-Christine Renteria, Ressort Fallbesprechung
gynea – Schweizerishe Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendgynäkologie

Neuer Expertenbrief No. 61

Der Einsatz von Netzen bei Senkungsoperationen

Expertenbrief No.61

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