Retroperitoneales Ganglioneurom im kleinen Becken
Die Tumormarker lagen alle im Normbereich. Bei zunehmenden Beschwerden Entscheidung zur laparoskopischen Exzision des retroperitonealen Tumors. Nach vorsichtiger schrittweiser Freilegung der Nervenwurzeln konnte der Tumor mittels Bergebeutel entfernt werden (Abb. 2–5).
Histologisch zeigte sich ein reifendes Ganglioneurom. Die Patientin konnte am dritten postoperativen Tag in gutem Allgemeinzustand und ohne Zeichen einer Nervenschädigung entlassen werden. Die präoperativ angegebenen Beschwerden verschwanden in den ersten drei Wochen postoperativ, die Patientin ist beschwerdefrei.
Kommentar
Ganglioneurome im Becken
sind seltene gutartige Tumore, die von Nervenzellen ausgehen. Sie treten
häufiger im Kindes- und Jugendalter auf, können aber auch bei Erwachsenen
vorkommen. Patienten können Symptome wie Schmerzen im Beckenbereich,
neurologische Ausfälle oder Harnwegsbeschwerden aufweisen. Die Diagnose erfolgt
in der Regel durch bildgebende Verfahren wie MRT oder CT sowie durch eine
Biopsie zur histologischen Untersuchung. Die Behandlungsoptionen umfassen die
vollständige chirurgische Entfernung des Tumors, was in der Regel eine Heilung
bedeutet. Jedoch besteht bei unvollständiger Entfernung das Risiko eines
Rezidivs. Die Langzeitprognose ist in der Regel günstig, und regelmäßige
Nachsorgeuntersuchungen sind wichtig, um ein mögliches Wiederauftreten
frühzeitig zu erkennen. Weiterführende Literatur zu diesem Thema ist in
Fachzeitschriften der Onkologie und der Neurochirurgie zu finden.