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QR-Codes in der Frauenheilkunde Aktuell

Wir wissen nicht so recht, ob allen Lesern aufgefallen ist, dass seit einiger Zeit unsere FHA da und dort mit solchen lustigen, kleinen und – meines Erachtens – auch sehr dekorativen Quadraten mit diesen charakteristischen Schwarzweiss-Mustern geschmückt wird. Ja, auch bei uns hat diese Art der Informationsübermittlung Einlass gefunden und wir schätzen das Potenzial v. a. der Integration von Videos in die Lektüre sehr. Wir hoffen, dass auch die Leserschaft diese dritte Dimension der FHA zu würdigen weiss.

Der QR-Code (Quick Response) ist eine zweidimensionale Version des Barcodes, die in der Lage ist, über den Scan mit einem mobilen Gerät eine Vielzahl von Informationen fast unmittelbar zu übertragen. Im Jahr 1994 suchte die japanische Firma Denso Wave, eine Tochtergesellschaft und Zulieferer des Toyota-Konzerns, nach einer besseren, schnelleren und leistungsfähigeren Technologie als sie der Barcode darstellte. Diese sollte die Verarbeitung von größeren Zeichenmengen ermöglichen, um Fahrzeuge und Teile effektiver markieren zu können. Seither ist diese für die Logistik erdachte Codierung praktisch in jeder Art der „elektronischen Inter­aktion“, Dokumentation, Werbung und sogar Kunst nicht mehr wegzudenken.

Diese pixelartige Konfiguration der QR-Codes erinnert mich sehr stark an die sogenannten Non-Fungible Token (NFT), ein „kryptografisch eindeutiges, unteilbares, unersetzbares und überprüfbares Token, das einen bestimmten Gegenstand, sei er digital oder physisch, in einer Blockchain repräsentiert“. Diese neue Art der Kunst (und Kunsthandel!) hat vor Kurzem Schlagzeilen gemacht und es wurden enorme Preise für solche virtuellen Kunstgegenstände bezahlt. Auch eines der weltweit meist gespielten Videogames namens Minecraft zeigt ein ähnliches Muster von ­verpixelten Figuren in einer verpixelten Welt.

So wie es ausschaut, entsteht eine neue Dimension um uns herum, welche ohne geeignete Instrumente nicht gelesen, gesehen oder erlebt werden kann. Diese kleinen QR-Codes werden in nächster Zukunft (oder sie sind es schon?) zu Eintrittspforten in diese virtuelle Welt werden.

Für die Herausgeber

Prof. Luigi Raio

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