PD Dr. Corina Christmann / PD. Dr. Christine E. Brambs
PD Dr. med. Corina Christmann-Schmid | ||
Verheiratet, 2 Kinder (2009, 2012) | ||
Schulen | ||
Primarschule: | 1983–1989 St. Gallen | |
Sekundarschule: | 1989–1991 Katholische Sekundarschule St. Gallen | |
Gymnasium: | 1991–1996 Kantonsschule am Burggraben St. Gallen | |
Matura Typ B: | 12/1996 | |
Universitäre Ausbildung | ||
1997–2003: | Medizin-Studium, Universität Basel | |
Beruflicher Werdegang | ||
2004–2006: | Assistenzärztin Frauenklinik, Kreisspital Männedorf | |
2006–2010: | Assistenzärztin Frauenklinik, Inselspital Bern | |
2010–2012: | Fellowship Urogynäkologie, Brisbane (Australien) | |
2013–2014: | Oberärztin operative Gynäkologie und Urogynäkologie, Frauenklinik Luzerner Kantonsspital | |
2014–6/2018: | Leitende Ärztin Gynäkologie, Leitung Urogynäkologie, Frauenklinik Luzerner Kantonsspital | |
7/2018: | Chefärztin ad interim Frauenklinik Luzerner Kantonsspital, Schweiz | |
6/2020: | Chefärztin und Co-Leitung, Frauenklinik Luzerner Kantonsspital, Schweiz | |
Habilitation | ||
2019: | Venia legendi Fach Gynäkologie und Geburtshilfe, Universität Bern | |
Facharzttitel | ||
2009: | Gynäkologie und Geburtshilfe | |
2016: | Schwerpunkt für operative Gynäkologie und Geburtshilfe | |
2016: | Schwerpunkt für Urogynäkologie | |
Behandlungsschwerpunkte | ||
Operative Gynäkologie, Urogynäkologie |
PD Dr. med. Christiane E. Brambs | ||
2 Kinder (2014, 2016) | ||
Ausbildung und Studium | ||
1997–1998: | Studium generale, McGill University, Montréal, Kanada | |
1998–2005: | Studium der Humanmedizin, Universität Leipzig | |
2005–2009: | Residency (Facharztausbildung) Departments of Obstetrics, Gynecology & Reproductive Sci-ences, Yale University School of Medicine, New Haven, CT, USA | |
2009–2012: | Fellowship (Subspezialisierung), gynäkologische Onkologie Yale University School of Medici-ne, New Haven, CT, USA | |
2013: | Deutscher Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe | |
Funktionen | ||
2014: | Habilitation TU-München/Deutsche Schwerpunktbezeichnung gynäkologische Onkologie | |
2012–2015: | Fachärztin, Frauenklinik der Technischen Universität München | |
2015–2017: | Oberärztin, Frauenklinik der Technischen Universität München | |
2017: | Board certification Obstetrics & Gynecology, USA/Vorstandsmitglied Ro-man-Herzog-Krebszentrum-Comprehensive Cancer Center (RHCCC) | |
2017–2018: | Leitende Oberärztin, stellvertretende Klinikdirektorin | |
Leitung Gynäkologisches Krebszentrum | ||
Frauenklinik der Technischen Universität München | ||
2018: | Kommissarische Klinikdirektorin, Vertretung des Lehrstuhls für Gynäkologie und Geburtshilfe Frauenklinik der Technischen Universität München | |
2018-2022: | Leitende Oberärztin, stellvertretende Klinikdirektorin | |
Leitung Gynäkologische Krebszentrum | ||
Seit 2020: | Chefärztin, Co-Leitung Frauenklinik | |
Leitung Gynäkologisches Tumorzentrum | ||
Frauenklinik des Luzerner Kantonsspital, Schweiz |
Was ist ihr Lieblingsessen?
PD Dr. Corina Christmann (CC): Nigl’s Curry mit viel Gemüse, Aprikosen und Koriander mit Prosecco (davor!)
PD Dr. Christine Brambs (CB): Burger! Ich war zu lange in den USA … Und einen guten Rotwein.
Wer bereitet das meistens zu?
CC: Mein Mann
CB: Mir schmeckt es immer ausgezeichnet, wenn es andere zubereiten!
Was ist Ihre Lieblingsfarbe?
CC: Teagreen
CB: Blau
Was sind Ihre HeldInnen in der Geschichte?
CC: Da gibt es viel Frauen in der Geschichte: kleine wie grosse Heldinnen. In den letzten 20–30 Jahren: Christine Lagarde und Carla del Ponte. Frauen, die nicht die Gefahr scheuen, für die Sache auch einen unbequemen Weg zu gehen oder sich zu positionieren.
CB: Katharina die Grosse, Ruth Bader Ginsburg, Madeleine Albright
Wenn Sie etwas extrem übertrieben haben, dann haben Sie was genau gemacht?
CC: Keine Ahnung.
CB: Arbeit, Sport – und manchmal auch Schokolade – wobei ich nicht dazu tendiere, extrem zu übertreiben.
Was ist Ihre grösste Stärke?
CC: Wahrscheinlich meine Effizienz und die Einstellung, dass Aufgeben keine Option ist (wenn jedoch, wenn es die Situation erfordert, sollte man nicht krankhaft versuchen, was zu erreichen oder überstehen, dann braucht man schnell einen Plan B oder C).
CB: Meine Ausdauer. Wenn ich mir ein Ziel gesetzt habe, dann gebe ich meist nicht so schnell auf und lasse mich wenig beirren.
Was ist Ihre grösste Schwäche?
CC: Meine Familie würde sagen: ein etwas zu hohes Standgas (L).
CB: Ich neige etwas zur Ungeduld.
Welchen Artikel, den Sie in den letzten 12 Monaten gelesen haben, hat den grössten Eindruck auf Sie gemacht, und warum?
CC: Da gibt es sehr viele Publikationen in allen Bereichen der Gynäko-Onkologie und Urogynäkologie. Wichtig ist, dass man sich beliest und das eigene Tun und Handeln somit überdenkt!
CB: In den letzten 12 Monaten sind einige Publikationen zum Endometriumkarzinom erschienen, die aufzeigen, dass die Erkrankung deutlich komplexer ist als früher vermutet. Das wird zukünftig sicherlich auch Einfluss auf unsere Therapie haben. Ein wenig länger zurück liegt die Ausgabe des Lancet 2019 zum Feminismus, die mich sehr beeindruckt hat.
Welche Herausforderungen sehen Sie für die Medizin/Frauenheilkunde der nächsten 20 Jahre?
CC: In der Frauenheilkunde: Vereinbarkeit von Familie/Beruf und zunehmenden hohen Anforderungen unseres Faches (operative Anforderungen, Subspezialitäten).
CB: In der Diagnostik und Therapie werden die Möglichkeiten, die wir als Ärzte anbieten können, immer grösser. Die Schwierigkeit wird meiner Meinung nach sein, einen vernünftigen Spagat zwischen dem Möglichen und dem Sinnvollen zu erreichen. Der enorme administrative Aufwand und der zunehmende Kostendruck werden uns sicher weiter fordern. Bezüglich der Aus- und Weiterbildung der jüngeren Kollegen brauchen wir insbesondere im Hinblick auf die operativen Fertigkeiten gute Konzepte, um bei einem zunehmenden Fokus auf die Work-Life-Balance die operative Erfahrung zu ermöglichen, die notwendig ist, um die bestmögliche chirurgische Qualität zu erreichen.
Welche Herausforderungen sehen sie für sich für die nächsten 20 Jahre?
CC: Sollte ich weiterhin Chefärztin bleiben (was ich auch vorhabe), die Balance zu finden/halten, den hohen Qualitätsansprüchen der Medizin gerecht zu werden und gleichzeitig ein Unternehmen zu führen.
CB: Eine gute Balance zu finden zwischen Beruflichem und Privatem.
Wann und warum sind Sie das letzte Mal rot geworden?
CC: Ich werde zum Glück nicht mehr so schnell rot – nur noch innerlich.
CB: Beim Langlaufen – einem für mich neuen Sport – nach einem sehr sonnigen Tag.
Auf diesen Rat hätten Sie hören sollen …
CC: Ich versuche folgenden Rat zu befolgen: nie in Rage auf eine ärgerliche Mail antworten! Einen Text verfassen und dann mindestens 24–48 Stunden ruhen lassen. Gelingt mal besser, mal schlechter!
CB: Das Leben ist etwas für die Langstrecke! Darauf versuche ich noch immer zu hören …
Wie definieren Sie Erfolg?
CC: Wenn man etwas persönlich geschafft hat, was man sich vielleicht nicht richtig zugetraut hat. Das fängt bei Kleinigkeiten im Alltag auf persönlicher und beruflicher Ebene an.
CB: Das Bestmögliche erreichen und sich dabei treu bleiben. Wenn man dann noch mit Freude und Begeisterung dabei ist, dann hat man das Richtige gefunden.
Was war das erste, auf das Sie richtig stolz waren?
CC: Stolz im klassischen Sinn eigentlich nie. Manchmal erleichtert, wenn man etwas geschafft hat.
CB: Im Ausland recht früh mit limitierten Sprachkenntnissen zu überleben und zu lernen, dass man an vielen Orten zu Hause sein kann. Und beruflich meine Facharzt- und anschliessende Fellowship-Stelle an der Yale University. Privat bin ich sehr stolz auf meine beiden Söhne.
Bei welchem Lied im Radio singen Sie laut mit?
CC: Ich bin eine so unbegabte Sängerin – das würde mir nie im Traum in den Sinn kommen!
CB: Señorita von Camila Cabello und Shawn Mendes.
Mit wem würden Sie gerne mal einen Tag tauschen?
CC: Ich würde gerne mal einen Tag mit z. B. Christine Lagarde oder früher mit Carla del Ponte mitlaufen. Aber ich bin mir sicher, nach genau zwei Stunden würde ich mich nach dem OP und den Patientinnen sehnen.
CB: Einen Tag mit Jacinda Ardern – das fände ich sehr spannend und inspirierend!
Das schönste Geschenk, dass man Ihnen zum Geburtstag machen könnte?
CC: Dass ich einen ganzen Tag Tennis spielen könnte.
CB: Zeit mit meinen Kindern in den Bergen – aber nicht unbedingt im Zelt.
Das schrecklichste Geschenk, dass man Ihnen zum Geburtstag machen könnte?
CC: Ein Haushaltsgerät.
CB: Anti-Faltencreme.
Welche Stadt würden Sie immer wieder besuchen?
CC: London, Brisbane und Auckland (NZ)
CB: New York – nach sieben Jahren an der Ostküste fast ein zweites Zuhause. Und München – wo ich mich sehr zu Hause fühle.
Was machen Sie, wenn Sie nicht einschlafen können?
CC: Viel Nachdenken.
CB: Lesen – aber nichts Medizinisches.
Sie gewinnen eine Zeitreise – wohin geht es?
CC: Ich bin gerne da, wo ich jetzt bin. Unsere Zeit ist so spannend. Aber wenn, dann nach Berlin in die Zeit zwischen den beiden Weltkriegen. Eine fürchterliche Zeit, die man nur schwer geopolitisch verstehen kann.
CB: Ehrlich gesagt– ins Hier und Jetzt. Damit bin ich sehr zufrieden!