Wussten Sie schon

Cranberryprodukte dosisabhängig wirksam / Botoxinjektionen ins Trigonum eher schädlich / Endometriome und tiefinfiltrierende Endo­metriose / OH positiv bei PMS / Essverhalten in der Schwangerschaft / niedriges Geburtsgewicht beein-flusst spätere körperliche Leistungs­fähigkeit / mehr klarzellige und endometrioi-de Ovarial-CA bei Pat. mit Endometriose/Adenomyose / Chirurginnen haben häu-figer Aborte

…dass Cranberryprodukte wahrscheinlich dosisabhängig wirksam sind zur Prophylaxe der rezidivierenden Harnwegsinfekte?

Die Wertigkeit der Cranberrypräparate zur Therapie und Prophylaxe der Harnwegsinfekte ist viel diskutiert und hat etliche Hochs und Tiefs erlebt.

Im Zeitalter zunehmender Antibiotikaresistenzen und der Dringlichkeit, Alternativen insbesondere bei den einfachen, unkomplizierten Harnwegsinfekten zu finden – wir haben in dieser Ausgabe einen umfangreichen Artikel zu diesem wichtigen Thema –, hat sich die vorliegende Studie dem Thema Cranberry nochmals angenommen. Verglichen wurden randomisiert zwei Dosen von Cranberry-Proanthocyanidin: 2× 18.5 mg vs. 2× 1 mg täglich bei Patientinnen mit rezidivierenden Harnwegsinfektionen. Die hochgerechnete jährliche Inzidenz betrug 1.48 in der High-dose-Gruppe gegenüber 1.96 in der Low-dose-Gruppe, was zu einer Risikoreduktion von 24 % führte, allerdings ohne statistische Signifikanz zwischen den Gruppen.

Ein grosser Vorteil dieser Studie liegt in der genauen Dosierung des Cranberry-Proanthocyanidins, was bei anderen Studien nicht der Fall war. Diese Studienresultate sollten uns – trotz kontroverser Cochrane-Empfehlungen – dazu anregen, Cranberrry zur Prophylaxe der einfachen Harnwegsinfekte nicht zu vergessen (Babar A. et al., BMC Urol 2021, 21:44).

Annette Kuhn

…dass Botoxinjektionen in das Trigonum mehr schaden als nutzen?

Die Diskussion, ob Botulinumtoxin bei Detrusorhyperaktivität und/oder hyperaktiver Blase unter Ausspaarung des Trigonums vorteilhaft oder nicht ist, kann in der vorliegenden randomisierten Studie mit über 100 Frauen beantwortet werden.

Eine vieldiskutierte Sorge bei der Injektion ins Trigonum war die These, dass die Ureteren refluxiv werden und vesikoureteralen Reflux mit potenziell mehr Pyelonephritiden begünstigen, dafür aber möglicherweise effektiver hinsichtlich der OAB-Symptomatik sein mögen.

Die aktuelle Studie zeigt keinen vesikoureteralen Reflux in der ­Trigonumgruppe, eine gleiche ­Effizienz hinsichtlich der OAB-Beschwerden, aber mehr Harn­retentionen und signifikant mehr Harnwegsinfekte.

Fazit: Eine Aussparung des Trigonums bleibt weiterhin sinnvoll, auch wenn die Injektion des Trigonums mit Botox offensichtlich keinen vesikoureteralen Reflux verursacht (El-Hefnawy A.S. et. al., Low Urin Tract Symptoms 2021, 13:22–30).

Annette Kuhn

… dass bei ovariellen Endometriomen ein hohes Risiko für eine begleitende tief infiltrierende ­Endometriose besteht?

In einer retrospektiven Analyse wurden die Daten von über 300 Patientinnen mit der Zuweisungsdiagnose eines ovariellen Endometrioms ausgewertet. Es stellte sich heraus, dass bei 81 % zusätzlich eine peritoneale Endometriose diagnostiziert wurde, bei 43 % eine tief infiltrierende Endometriose und bei 38 % beides. Eine Obliteration des Douglasraums war insbesondere bei bilateralen Endometriomen zu beobachten (32 % versus 16 %) (Piriyev E. et al., EJOG 2021, 263:20–4).

Kommentar

Die Ergebnisse überraschen nicht, sondern entsprechen unserer klinischen Erfahrung. Aber sie quantifizieren das Risiko sehr gut und machen deutlich, dass eine entsprechende Planung und Vorbereitung einer Operation durch versierte Spezialisten erfolgen sollten.

Martin Heubner

… dass orale kombinierte Kontrazeptiva einige Symptome des PMS positiv beeinflussen können, nicht jedoch depressive Symptome?

In einem systematischen Review wurden neun Studien mit insgesamt 1200 Patientinnen ausgewertet. Die PMS-Symptomatik konnte allgemein durch KOK deutlich positiv beeinflusst werden, prämenstruelle depressive Verstimmungen jedoch waren hiervon ausgenommen. Die Zusammensetzung des KOK spielte keine Rolle für den Effekt (De Wit A.E. et al., AJOG 2021, doi: 10.1016/j.ajog.2021.06.090).

Martin Heubner

Subline 2

Lorem ipsum dolor sit amet, consectetuer adipiscing elit. Ut commodo pretium nisl. Integer sit amet lectus. Nam suscipit magna nec nunc. Maecenas eros ipsum, malesuada at, malesuada a, ultricies dignissim, justo. Mauris gravida dui eget elit. In lacus est, bibendum vitae, malesuada quis, lacinia vel, nulla. Aenean varius mauris vitae neque. Maecenas a nibh. Curabitur pretium tortor. Integer nec dolor non ante semper tincidunt. Cras consectetuer mauris vel quam. Morbi tincidunt, urna sed varius pellentesque, ligula justo blandit quam, sed tempus purus mauris sit amet dui. In sapien mauris, eleifend id, malesuada sed, faucibus nec, elit. Quisque facilisis faucibus neque. Sed malesuada mi eget elit. Fusce mauris massa, posuere a, sodales sit amet, egestas id, elit.

Diese Webseite verwendet Cookies. Durch die Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Datenschutzinformationen
loading