Makrocystisches CPAM oder CCAM
Ja, einige haben es erraten. Früher wurde dieser Befund Congenitale, cystisch-adenomatoide Malformation der Lungen genannt (CCAM). Heute wird generell von Congenital Pulmonary Airway Malformation (CPAM) gesprochen. Es ist tatsächlich ein eindrücklicher Befund, welche den ganzen Hemithorax links einnimmt und das Mediastinum verlagert. Das Volumen hat während der Schwangerschaft nicht abgenommen und die CPAM Volume-Ratio (CVR)1 war stets >1.6, was mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung eines Hydrops assoziiert worden ist. Das CVR errechnet sich aus dem Produkt von Länge × Breite × Höhe (in cm) des Tumors multipliziert mit 0.52 und dividiert durch den Kopfumfang (http:// perinatology.com/calculators/CVR.htm).
Glücklicherweise hat sich das Kind gut entwickelt und wir hatten nie einen Hinweis für eine Herzinsuffizienz oder die Entwicklung eines Polyhydramnions infolge der Mediastinalverlagerung. Die Gegenlunge ist normal gross. Sie hat in der 39. Woche spontan geboren. Das Kind hat gut adaptiert und brauchte glücklicherweise keine Atemunterstützung. Radiologisch beeindruckt dieser Befund auch nach der Geburt (Bild). Die Kinderchirurgen planen bei stabilem Verlauf eine Lobektomie innerhalb der folgenden 1–2 Wochen.