Fehlbildungen des weiblichen Genitaltraktes finden wir in allen Abschnitten (Vagina, Zervix, Uterus und Eileiter), nicht selten in Kombinationen. Am häufigsten sind uterine Missbildungen, deren wahre Inzidenz allerdings nicht bekannt ist, da viele betroffene Frauen asymptomatisch sind.
In der grössten neueren epidemiologischen Untersuchung mit 3181 Patientinnen (Raga F. et al. Hum. Reprod. 1997; 12:2277-81) fand man uterine Fehlbildungen bei 3,8% der fertilen, 2,4% der sterilen und 6,3% der infertilen Frauen. Bei Frauen mit habituellen Aborten steigt die Zahl auf 5-10%. Bei Frauen mit Aborten im späten 1. Trimenon oder später auf 25%.
Embryologie
Während der embryonalen Entwicklung werden die Müllerschen Gänge elongiert, dann fusioniert, kanalisiert und am Ende dann Septen resorbiert. Zu allen Zeitpunkten der Entwicklung können Fehlbildungen auftreten, dementsprechend ergibt sich ein buntes klinisches Erscheinungsblid. Etwa zur gleichen Zeit...